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Morbus Crohn

Rundfunk Berlin Brandenburg
QUIVIVE

Beitrag QUIVIVE vom 18.05.2005

Bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) unterscheidet man zwei Hauptformen: Colitis ulcerosa, die nur den Dickdarm befällt und Morbus Crohn, der alle Abschnitte des Verdauungstrakts befallen kann - vom Mund bis zum After. Am häufigsten findet sich Morbus Crohn jedoch im unteren Dünndarm.
Bei Colitis ulcerosa zeigt sich ein eher zusammenhängendes Entzündungsgebiet. Bei Morbus Crohn finden sich typischerweise entzündete Darm-Abschnitte im Wechsel mit gesundem Darm.

Beide chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen verlaufen in Schüben, d.h. die Entzündungsphasen wechseln sich mit Ruhephasen ab, die Jahre, Monate oder auch nur Wochen anhalten können. Colitis-Patienten klagen meistens über blutige Durchfälle, Crohn-Patienten typischerweise über kolikartige Schmerzen im rechten Unterbauch. Doch in vielen Fällen überschneiden sich die Symptome beider Formen. Auch Fieber, Blutarmut und Gewichtsverlust wird bei beiden Formen der CED beobachtet.

Da Morbus Crohn alle Wandschichten befallen kann, neigen die Betroffenen zur so genannten Fistel-Bildung. Durch die Entzündung entstehen kleine Verbindungs-Gänge, beispielsweise zwischen Darm und Harnröhre oder auch vom Darm an die Hautoberfläche. Solche Fisteln können für die Patienten sehr unangenehm sein und eine große psychische Belastung darstellen.

Was die CED tatsächlich verursacht, weiß man bislang nicht sicher. Es gibt verschiedene Theorien: Umweltfaktoren, genetische Veranlagung, Infektionen oder eine krankhafte Überreaktion des Immunsystems. Am wahrscheinlichsten ist eine Kombination mehrerer dieser Faktoren. Im Vordergrund steht dabei die immunologische Fehlreaktion. Immer wieder wurden psychische Ursachen als Auslöser der Erkrankung diskutiert, werden jedoch nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ausgeschlossen. Jedoch kann sich die Psyche auf den Verlauf der Erkrankung auswirken.

Eine CED kann bereits im Kindesalter auftreten, beginnt aber meist etwa um das
20. – 30. Lebensjahr.
Aufgrund der Ähnlichkeiten kann nicht selten erst nach mehreren Schüben und ausführlichem Vergleich der Untersuchungsergebnisse geklärt werden, um welche Form es sich handelt. In etwa 10 bis 15 Prozent der Fälle bleibt die Diagnose sogar dauerhaft unklar.

Blutuntersuchungen und Ultraschall geben für die Diagnose einer CED erste Hinweise. Eine Spiegelung des Magens und des Darms mit Entnahme einer Probe (Biopsie) sind für die weitere Diagnostik unerlässlich. Im weiteren Krankheitsverlauf kann der erfahrene Arzt den Darm jedoch mit dem Ultraschall gut kontrollieren.

Die medikamentöse Therapie ist bei beiden CED-Formen ähnlich. Die Medikamente wirken auf das Immunsystem und stoppen die überschießende Immunreaktion. Im akuten Schub wird meist zunächst Kortison eingesetzt - je nach Lokalisation und Stärke der Entzündung als Spritze, Tablette oder Klistier. Ergänzt wird die Therapie durch Präparate, die ebenfalls auf das Immunsystem wirken und auch als Prophylaxe eingesetzt werden können. Dazu gehören die 5-Aminosalicylate und verwandte Substanzen. Außerdem werden inzwischen frühzeitig so genannte Immunsupressiva wie das Azathioprin (Imurek ® ) eingesetzt. Bei schweren Entzündungen müssen Antibiotika eingenommen werden. In den meisten Fällen ist viel Geduld von Arzt und Patient nötig, um eine individuell abgestimmte Therapie zu finden.

Mit der Ernährung ist es ähnlich wie bei der Therapie mit Medikamenten: Jeder Kranke muss für sich selbst herausfinden, was er gut verträgt und was er besser sein lässt. Eine spezielle Diät gibt es nicht. Oft vertragen die Patienten eine leicht verdauliche Kost am besten.

In schweren Fällen kann eine Operation notwendig werden. Dies trifft besonders bei Morbus Crohn-Patienten zu. Durch die wiederholten Entzündungen bilden sich Fistelgänge, aber auch Verengungen im Darm. Die so genannten Stenosen können zu einem Darmverschluss führen, so dass die befallenen Darmanteile unter Umständen entfernt werden müssen. Da die krankhaften Veränderungen in den verbliebenen Darmabschnitten immer wieder auftreten können, wird möglichst schonend und zurückhaltend operiert.

Neben der medikamentösen und chirurgischen Therapie sollten weitere Möglichkeiten genutzt werden, die das Allgemeinbefinden positiv beeinflussen. Dazu gehört der Austausch mit anderen Betroffenen, z.B. in Selbsthilfegruppen. Für viele Patienten sind auch Angebote wie Atem- und Körpertherapie - als zusätzliche psychische Stütze - besonders hilfreich. Denn nicht selten leiden die Patienten seit Jahren oder Jahrzehnten unter ihrer Krankheit und den belastenden Komplikationen.

Der Betroffene sollte lernen, mit der Krankheit umzugehen, ohne dass sie sein Leben völlig bestimmt. Dabei sollte man sich nicht scheuen, professionelle Hilfe wie beispielsweise eine Gesprächstherapie anzunehmen. Wichtig ist: Die Erkrankungen sind chronisch, entstehen also nicht von heute auf morgen. So kann auch eine heute einsetzende Therapie nicht schon morgen einen messbaren Erfolg bringen.

Serviceinformationen:
Im Beitrag: Dr. med. Andreas Schröder
Facharzt für Innere Medizin Gastroenterologie
Tel.: 030 - 864 76 444
Fax: 030 - 864 76 445
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www.praxis-hohenzollerndamm.de

Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung, DCCV e.V.
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(Mo: 9 – 12 Uhr,
Di - Do: 14 – 17 Uhr)
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Email: info@dccv.de

Dort sind Infos über die CEDs und Therapien erhältlich, z.B. die informative Broschüre: „Endlich eine Diagnose“. Außerdem Adressen von Selbsthilfegruppen und spezialisierten Kliniken.
www.dccv.de

Weitere Informationen auch im Internet unter:
www.kompetenznetz-ced.de

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